s ist eine herrliche Hanglage: Ortsrand, Waldkante, Fernblick in die Rheinebene, viel Grün. Kein Wunder, dass hier bereits im 19. Jahrhundert die ersten Villen gebaut wurden. Auch das Wohnhaus ist von einigen Gründerzeitvillen umgeben. Doch so eine Lage verpflichtet bei einem Neubau. Denn der soll sich schließlich in das Gesamtensemble einfügen und bereits bestehenden und dahinterliegenden Häusern nicht die Sicht versperren. Der Bebauungsplan war recht restriktiv. Dachneigungen und Traufhöhe waren genau vorgegeben. So haben wir beispielsweise die im Bebauungsplan vorgegebene archetypische Form des Giebelhauses thematisch aufgegriffen und daraus das Konzept entwickelt und die Hanglage durch den über die Hangkante balancierenden Baukörper in Szene gesetzt.
Aber auch zu der herrlichen Umgebung wollten wir einen Bezug herstellen. Die panoramaartigen Öffnungen wurden so groß wie möglich gestaltet, um dem außergewöhnlichen Fernblick gerecht zu werden, der die besondere Qualität des Grundstücks ausmacht. Da die Öffnungen sehr markant sind, durften es nicht zu viele sein. Schließlich sollte der Baukörper optisch nicht zerfallen. Um den Eindruck eines Monoliths aus einem Guss noch zu verstärken, wurden Dach und Fassade aus einem Material gefertigt. Unser Team wählte Aluminium für die Verkleidung.
Aluminium ist ein natürliches und dauerhaftes Material, das als Deckung für Dach und Fassade zur Nachhaltigkeit des Hauses beiträgt. Die vielfältigen Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten des Materials Aluminium erlaubten die Dachverkleidung als voll funktionstüchtige Dachdichtungsebene auszubilden. Die Dach- und Außenwandflächen wurden mit großflächigen in traditioneller Einhangtechnik umspannt. Sie bilden einen Kontrast mit den hellen Oberflächen im Innern. Durch die diskret zurücktretende anthrazitfarbene Oberfläche fügt sich das Haus in das Umfeld.
Die durch die Öffnungen entstandenen durchlaufenden weißen „Schnittflächen” strukturieren die Grundrisse und bilden einen fließenden Übergang von außen nach innen. Im Inneren entsteht überdies eine schöne Spannung zwischen den großflächigen extrovertierten Räumen und den introvertierten geschlossen verbliebenen Räumen in den Eckbereichen. Im Obergeschoss reichen die introvertierten Räume bis unter die Dachschräge, wodurch sich eine Galeriesituationen sowie komplexe Innenräume ergeben.